Als Pendant zu den weissen Hemden fungiert eine Wandarbeit aus Nadel- bzw. Kreidestreifenanzugsstoff.Fünf Bahnen wollener Meterware hängen vor der Wand; in diese Bahnen sind elf Hosentaschen eingenäht in drei verschiedenen Höhen.Die Öffnungen sind perfekt abgepaspelt; aber keine neutralen Hosentaschen befinden sich hinter den Paspelungen, sondern hautfarbener und rosafarbener Stoff- die Taschen stülpen sich nahezu komplett nach außen und hängen beutelig/ tropfenförmig aus dem Nadel bzw. Kreidestreifenanzugsstoff heraus.
Die Hosentaschen leer, stülpen sie sich als einer der intimsten Orte in der Kleidung von Herrenkleidung, nach außen – Privatheit ist hier in Öffentlichkeit zur Schau gestellt und baumelt. Gleichzeitig tut sich ein neuer, aber eben nicht einsehbarer Innenraum auf durch die neue Beutelform, nur die ist nur zu sehen in ihrer äußeren Ausformung, den Innenraum kann man nicht einsehen, es sei den man ginge hinter die Arbeit.
Hosentaschen sind Orte der Aufbewahrung wichtiger und persönlicher Dinge, nicht nur Autoschlüssel und Kreditkarte sind da zu finden, früher Kastanien usw. – grundsätzlich ein hochpoetischer Raum mit höchst körperlicher Nähe, nicht entpersonifiziert wie in einer Schublade abgelegt trägt man in der Hosentasche Dinge, die man hat.
In diesem Fall ist es eine Offenbarung: nach außen gestülpt ist in dieser Arbeit nichts zu holen..zu sehen aber ist das Dilemma in hautfarben und laszivem Rosa.